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Ein Tag in Giverny: Entdecke Monets inspirierendes Paradies

Aktualisiert: 26. Juni 2023

Giverny ist ein malerisches Dorf in der französischen Region Normandie. Alle Kunst- und Naturliebhaber die sich für einen Abstecher nach Giverny entscheiden, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Denn dieser idyllische Ort war das Zuhause und die Inspirationsquelle überhaupt des weltberühmten impressionistischen Malers Claude Monet.


Ein Besuch in Giverny bietet die einzigartige Möglichkeit, in die Welt des Künstlers einzutauchen und die wunderschöne Landschaft zu erkunden, die seine Werke so geprägt hat.


Anreise: Wie kommt man nach Giverny?

Die Anreise nach Giverny ist recht einfach. Von Paris aus kann man einen Zug nach Vernon nehmen und von dort aus dann weiter entweder per Shuttlebus oder Taxi nach Giverny. Die Fahrtzeit beträgt ungefähr eine Stunde, und schon während der Fahrt durch die malerische Landschaft der Normandie kann man sich auf das bevorstehende Erlebnis freuen. Wir als Familie haben uns für eine Anreise per Auto entschieden - es war Muttertag und eine Überraschung für mich.


Es besteht auch die Möglichkeit, All-In-Tickets für einen Halbtagesausflug mit einem klimatisierten Fahrzeug zu buchen. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Giverny ist ein sehr kleiner beschaulicher Ort, die Gemeinde zählt knapp 500 Einwohner. Es gibt ein paar Cafés und Restaurants und fast alles dreht sich um Malerei und den Tourismus um Claude Monet: da haben wir selbstverständlich das Museum, sein Haus, der Garten mit dem berümten Teich und die Seerosen, aber auch die Vegetation in der Gemeinde, einige kleine Souvenir-Shops sowie zeitgenössische Künstler, die sich in Giverny niedergelassen haben oder Galeristen. Am Ortseingang gibt es eine Guinguette , aber dazu später mehr.


Bei der Ankunft in Giverny sollte man unbedingt das Musée des Impressionnistes besuchen. Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von impressionistischen Gemälden und organisiert regelmäßig Ausstellungen zeitgenössischer Künstler. Es ist eine großartige Gelegenheit, mehr über die Geschichte des Impressionismus und seine Verbindung zu Giverny zu erfahren.



Das Highlight eines Besuchs in Giverny ist zweifellos der Besuch von Monets Haus und Garten. Der Garten, der oft als "lebendiges Gemälde" bezeichnet wird, ist eine wahre Augenweide mit seinen prächtigen Blumenbeeten, Teichen und den berühmten Seerosen. Hier kann man die gleichen Motive entdecken, die Monet zu seinen Meisterwerken inspiriert haben. Ein Spaziergang über die japanische Brücke, die über den Seerosenteich führt, ist ein unvergessliches Erlebnis.


Wieviel Zeit sollten man einplanen?

Um einen schönen gemütlichen Ausflug zu planen, würde ich mindestens einen halben Tag oder einen verkürzten ganzen Tag einplanen. Bei unserem Besuch im Mai waren wir gegen halb zwölf dort, sind kurz in einen Keramikladen und dann gleich zum Mittagessen (da man nicht reservieren konnte und wir sonst keinen Platz mehr bekommen hätten) bei La Guinguette (siehe Photo von deren Webseite stammend). In dem kleinen gemütlichen Restaurant im Freien hätte es nicht schöner sein können: ein ländliches Flair, direkt am Fluss Eure gelegen, ca. 300 Meter von Monets Haus entfernt, mit sehr netter Bedienung und sehr gutem Essen sowie artisanal hergestelltem Cidre! Man kann es dort gut aushalten und ein typisches französisches Flair erleben. Wer dort einkehren will, sollte frühzeitig da sein - Ruhetage sind Montag & Dienstag. Dann waren wir den Nachmittag über im Museum und dem Garten sowie Claude Monets Haus. Alle drei sind kleiner als man sich es vorstellt. Wenn man für alles zusammen drei Stunden einplant, ist man gut ohne Stress dabei. Danach sind wir nochmals in ein Café und haben ein bisschen mit den einheimischen Galeristen und Künstlern diskutiert. Am frühen Abend, wenn es dann in der Gemeinde wieder ruhig wird, weil die Hauptattraktivitäten schon sehr früh, gegen 18 Uhr schließen, sind auch wir wieder nach Hause aufgebrochen.



Noch kurz ein paar Infos zu den Guinguettes - denn sie sind wirklich etwas sehr typisch Französisches: eine Art traditionelles französisches Freiluft-Restaurant oder -Tanzlokal. Diese beliebten Treffpunkte entstanden im 18. Jahrhundert und erfreuten sich besonders im 19. und 20. Jahrhundert großer Beliebtheit.


Guinguettes waren und sind auch heute noch (zumindest die, die erhalten geblieben sind), oft entlang der Flüsse und Uferregionen zu finden und boten ihren Gästen die Möglichkeit, im Freien zu speisen, zu tanzen und Musik zu hören. Ein bisschen wie die deutschen Biergärten, aber fast immer am Wasser.


Guinguettes sind also ganz typisch und von einer entspannten und festlichen Atmosphäre geprägt. Manchmal gibt es auch Live-Musik, häufig in Form von Akkordeonmusik oder schwingenden Tanzbands, und laden die Gäste auf ein Tänzlein oder zwei ein.


Was das Essen betrifft gibt es eher einfache, rustikale Küche mit Spezialitäten wie geräucherten Wurstwaren, gegrilltem Fleisch, Fischgerichten, hausgemachten Kuchen und erfrischenden Getränken wie Cidre, also Apfelwein.


Warum sich ein Ausflug nach Giverny auf jeden Fall lohnt


Ich fand besonders schön, dass man nur eine Stunde von Paris entfernt ein komplett (nicht nur landschaftlich) anderes Ambiente vorfindet. Man ist nicht allein plötzlich mitten auf dem Land, umgeben von Wiesen, Feldern und Wäldern, sondern man ist bereits in einer anderen Region, nämlich in der Normandie - man kann also auch kulinarisch die Köstlichkeiten einer völlig anderen Region erleben.




Giverny selbst ist ein Ort, der die Sinne belebt und die Fantasie zum Träumen anregt. Es ist ein Ort, an dem Kunst und Natur harmonisch miteinander verschmelzen, mit pittoresken Häusern, typisch für die Normandie. Ein Tag in Giverny ist ein biscchen wie eine Reise in eine andere Zeit, eine Gelegenheit, den Impressionismus tatsächlich zu spüren und die Schönheit der französischen Landschaft zu erleben.


Ich würde sogar sagen, dass man erst nach Giverny fahren sollte um sich dann im Musée d'Orsay die dort entstandenen Seerosenbilder anzusehen!


Übrigens: die beste Blütezeit der Seerosen ist im Juli! Der Garten war aber auch im Mai als wir dort waren bereits phantastisch und in voller Blüte!


Alle Informationen um euren Besuch gut vorzubereiten findet ihr auf der Webseite der Fondation Monet, Tickets könnt ihr direkt hier buchen (Deutsch)


Und für alle, die sich daheim auf Claude Monet einstimmen wollen, habe ich hier zwei tolle Buchtipps:


Und für Kinder fand ich dieses Buch sehr nett


Claude Monet für Kinder



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